Indien im Frühling 2019

Hilfe in der Not

Zwei unserer Vorstandsmitglieder befanden sich im Frühjahr 2019 in Indien und nutzten die Gelegenheit, die von „Projekte des Herzens e.V.“ betreute Familie in Mamallapuram zu besuchen. Unserem Verein war es schon damals bewusst, dass das Zuhause der Familie in einem sehr schlechten Zustand war. Doch das ganze Ausmaß wurde erst vor Ort erkannt. So war das Hauses absolut marode und brüchig und die Zimmerwände von Schimmel befallen.

 

Sobald es regnete, drang Wasser sowohl über das undichte Dach ins Haus ein und zusätzlich, wenn die Monsunzeit begann, noch direkt von der Straße her, die Kanalisation im Ort verkraftete die Wasserfluten nicht.

Als die beiden Vereinsmitglieder die Räume betraten, setzte bei ihnen sofort ein Hustenreiz ein, der auf Schimmelsporen in der Luft deuten ließ. In den Herzen der Beiden stellte sich zugleich die Frage, was auf schnellstem Weg direkt vor Ort veranlasst werden kann, um die Lebensumstände für die fünfköpfige Familie zu verbessern. Denn was nutzt es, wenn die beiden Kinder eine gute Schulbildung erhalten, aber durch die unhaltbare Wohnsituation krank werden…?

Also wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, sowohl vor Ort in Indien als auch in Deutschland, um dieses Projekt in Gang zu setzen. Es mussten so schnell wie möglich Informationen eingeholt werden, wo und zu welchen Kosten das Baumaterial beschafft werden kann. Glücklicherweise bestand bereits über Kontakte in Deutschland die Verbindung zum Geschäftsführer einer renommierten Firma in der Nähe von Chennai.  Hier erhielt unser Vorhaben die notwendige Beratschlagung über die mögliche Vorgehensweise in Indien. Der Vereinsvorstand in Deutschland bewilligte in der Zwischenzeit die Gelder und der Familienvater mobilisierte in Mamallapuram die Handwerker, die benötigt wurden. Somit konnte innerhalb von zehn Tagen das Haus der Familie mit einem neuen Wellblechdach versehen werden, die Wände saniert, zwei neue Fenster zur Belüftung und Belichtung eingebaut und alle Räume frisch gestrichen werden. Am Ende konnte sich die Familie für die Kinder noch ein Bett leisten, denn bis dahin schliefen sie zusammen mit ihrer alten Großmutter direkt auf dem feuchten Boden.