Unsere Projektreise nach Kigorobya in Uganda im April 2025
Unsere Anreise
Wir haben uns aufgemacht und reisen nach Kigorobya und wollen unseren im Bau befindlichen Kindergarten besuchen.
Frühmorgens landen wir nach langem Flug in Entebbe, dem derzeit noch einzigen Flughafen Ugandas.
Von Father John, Harriet und unserem Fahrer Wilson werden wir herzlich begrüßt und unser Gepäck, bestehend aus sechs Koffern voll mit Spielzeug, Kleidung, Kinderschuhen, Stofftierchen und vielem anderem ist schnell verladen.
Die Fahrt in den Distrikt Hoyma kann beginnen. Ziel unserer Reise ist Kigorobya, ganz im Westen Ugandas an der Grenze zu Tansania. Hier wollen wir unseren im Bau befindlichen Kindergarten besuchen und den dortigen Menschen, vor allem den Kindern, eine Freude bereiten. Die Reise, die wir wie alle unsere Reisen, aus eigener privater Tasche bezahlen, soll uns einen Eindruck vom Land und den Menschen vermitteln. Wir wollen sehen und verstehen, wie es ihnen in dem so gebeutelten Land geht.
Fremdes Land
Durch uns fremde, wunderbare Landschaften führt uns die Reise quer durch das Land. Zunächst durch Städte, dann Dörfer. Aus Häusern werden Hütten und die herrschende Armut empfängt uns teils mit Grauen. Frauen und Kinder, die mit Kanistern beladen Wasser von den wenigen Wasserstellen nach Hause tragen sind allenthalben zu sehen. Immer wieder überrascht es uns, wie jung das Land ist, alte Menschen sieht man im Gegensatz zu Deutschland kaum, da das Durchschnittsalter bei nur knapp 16 Jahren liegt.
Nach vielen Stunden Fahrt, die uns auch durch einen herrlichen Nationalpark führen, kommen wir in Kigorobya an und sind dankbar, unser Guesthouse beziehen zu können, um uns erschöpft zur Ruhe zu begeben.
Ingbert, der Vorstandsvorsitzende von Apwoyo e.V., eines befreundeten deutschen, gemeinnützigen Vereins, führt uns tags darauf zu Fuß durch den Ort in Richtung der “Padre Pio Kindergarten & Primary School“. Von einer großen, jubelnd tanzenden Menschenmenge und einer Musikkapelle begleitet kommen wir auf dem Gelände an.
Die dortige, von Apwoyo gebaute Schule soll heute eingeweiht werden. Unser “Projekte des Herzens e.V. Kindergarten“ befindet sich direkt daneben. Das sich noch im Rohbau befindliche Gebäude soll ca. 150 Kindern der Gemeinde einen Ort des Friedens und Geborgenheit bieten in dem sie singen, spielen, malen dürfen, um einfach Kind sein zu können.
Schuleinweihung
All dies ist für Ugandas Kinder nicht selbstverständlich. Die Gemeinde schaut der Fertigstellung daher hoffnungsvoll entgegen.
Zahlreiche Ansprachen der Verantwortlichen, auch von uns und die vielen Tanz- und Gesangsvorführungen der Kinder lassen uns spüren, wie dankbar die Menschen für die Hilfe sind. Als einer der Priester die Menschenmenge mit “My Heart is full of Joy“ zum Mitsingen animiert ist es um alle geschehen. Herzen öffnen sich, überschwängliche Freude breitet sich aus, lachende Kinderaugen überwältigen jeden und es ist Zeit, die mitgebrachten Geschenke und Hilfsgüter zu übergeben. Besonderen Anklang finden die vielen Süßigkeiten die wir, begleitet von der unermüdlich spielenden Musikkapelle in erwartungsvoll ausgestreckte Kinderhändchen geben.
Auch am nächsten Tag treffen wir noch unserer Freunde vor Ort, führen viele Gespräche, übergeben eine weitere Finanzhilfe, schließen Freundschaften, pflanzen die von Ingbert gestifteten Bäumchen und verabschieden uns langsam, um unsere Heimreise später antreten zu können.
Der Rohbau unseres Kindergartens
Was bleibt nun zu sagen und wer hat eigentlich wem etwas gegeben?
Keiner von uns war jemals vorher im tiefen Afrika. Keiner von uns kennt bittere Armut oder Hunger und es stellt sich uns wieder einmal die Frage wer eigentlich arm oder reich ist. Derjenige der viel Materielles um sich hat oder der, der reich im Herzen ist?
Wir verabschieden uns von einem bitterarmen Land voller Herausforderungen. Aber auch von Menschen, die trotz allem große Dankbarkeit, so viel Lebensfreude in sich tragen und Ihre Lebensumstände mit unserer Hilfe verändern wollen.
So kamen wir also bei Regen und wir gingen bei Regen. Denn es ist Regenzeit in Uganda.
